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Seit Juli 92 erwandere ich in Etappen die Ostseeküste zwischen Priwall und Ahlbeck. Meine Wegstrecke verläuft längs der Wasserlinie. Unterwegs mache ich interessante Erfahrungen, Zeit und Raum verflüssigen sich, gewachsene Bilder und Klischees sinken in sich zusammen. Das Zeitmaß der Empfindungen und Blicke löst sich vom objektiven Zeitmaß der Minuten und Stunden.
Das Licht der Ostsee, bereits in Küstennähe fällt es auf und verändert den Blick auf die Dinge. In Seerichtung nimmt die Helligkeit zu und vermittelt ein Gefühl von Klarheit und Transparenz. Am Meer schließlich, der unverstellte Blick in die Weite und in die Tiefe: Wasseräume und Lufträume, eine Berührung im Horizont, an dem Punkt, wo die Elemente einander begrenzen, eine sichtbare Linie bilden, die unerreichbar bleibt.
Ich beginne das Motiv zu erforschen, fotografiere es in unterschiedlichen Atmosphären. Wasserräume und Lufträume, ein Bild der Ferne, der Sehnsucht, des Ungreifbaren und der Utopie. Ein Bildgegenstand, der sich aufgrund seiner Unermeßlichkeit und Strukturlosigkeit dem Blick entzieht, der durch die Möglichkeiten der Fotografie, in einzigartiger Form sichtbar wird:
Die Fotoserie besteht aus 60 Aufnahmen, die ich in Ausstellungen, je nach Möglichkeit der Räume, in unterschiedlichen Formen und Formaten präsentiere. Auf sämtlichen Sehstücken ist ein Motiv abgebildet:
Himmel, Meer und Horizont; Modelle von der Natur, die zwischen den Farben grau, blau und grün variieren. Fotofarben, mal zurückhaltend diffus, mal hervortretend leuchtend. Weder Lebewesen noch Zeichen menschlicher Existenz sind zu sehen, die die Aufmerksamkeit des Bildbetrachters auf sich ziehen. Der Blick ist immer direkt auf das Motiv gerichtet - neutral. Das Nebeneinander der Einzelbilder läßt einen Diskurs zu, der über die übliche fotografische Feststellung das Es oder Etwas so ausgesehen hat, hinausgeht. Die Sicht auf fotografische Variablen wie Standpunkt, Perspektive, Ausschnitt etc. wird geöffnet und bei längerer Betrachtung lösen sich die Fotografien vom Referenten. Sie erzählen keine Geschichte, orientieren sich nicht an einer Vergangenheit. Die Bilder sind gegenwärtig und die dargestellte Realität wandelt im Verlauf des Betrachtens zur Fiktion. Realismus und Abstraktion sind keine grundsätzlichen Alternativen, das eine geht aus dem anderen hervor. Die Fotografien sind pure Sinnlichkeit - Bild.